Projekt & Zeitplan

Das Projekt ZEELINK

Zum Projekt ZEELINK gehören neben der Verdichterstation in Legden die bereits fertiggestellte Erdgasfernleitung ZEELINK sowie eine weitere Verdichterstation in Würselen. Die Verdichterstationen sichern den Nord-Süd- sowie den Süd-Nord-Transport des Erdgases und sorgen für einen kontinuierlichen Gasfluss. Das Projekt ZEELINK ist Voraussetzung für die notwendige Umstellung von L- auf H-Gas für Millionen Haushalts-, Gewerbe- und Industriekunden.

Erdgas ist der klimafreundlichste unter den fossilen Energieträgern und für die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende in Deutschland unabdingbar. Millionen Haushalts-, Gewerbe- und Industriekunden schätzen Erdgas als sicheren Energieträger. Rund 50 Prozent aller Wohnungen in Deutschland werden mit Erdgas beheizt. Momentan kommt Erdgas in zwei unterschiedlichen Arten zum Einsatz, die sich insbesondere im Methangehalt und Brennwert unterscheiden: L-Gas (low calorific gas) und H-Gas (high calorific gas). Rund fünf Millionen Endgeräte zur Beheizung und Warmwasserbereitung sowie zur industriellen Verwendung werden derzeit mit L-Gas betrieben. Dies ist ein Anteil von rund 25 Prozent des Gesamtmarktes. Doch das Aufkommen von L-Gas wird bis 2030 um etwa 90 Prozent sinken, vor allem wegen zurückgehender Erdgasfördermengen in den Niederlanden und in Deutschland. Das Projekt ZEELINK ist notwendig für die schrittweise Umstellung von L- auf H-Gas. Zusätzlich bindet sie die Regionen, die momentan mit L-Gas versorgt werden, dauerhaft an H-Gas Quellen und Routen an.

Weitere Informationen zum Projekt ZEELINK finden Sie hier: Projekt ZEELINK
Weitere Informationen zur L-H-Gas Umstellung finden Sie hier: Von L- zu H-Gas

 

Die ZEELINK Verdichterstation Legden

Eine Verdichterstation wird benötigt, um Erdgas in einer Fernleitung von A nach B zu transportieren. Beim Transport verliert Erdgas an Druck: einerseits durch die Reibung der Gasmoleküle im Gasstrom aneinander und andererseits durch die äußere Reibung des Gasstroms an der Rohrwand. Dieser Verlust wird in einer Verdichterstation ausgeglichen, indem der Druck wieder angehoben wird. Weitere Informationen zur Funktion von Verdichterstationen finden Sie hier: Verdichterstationen

Auf der Verdichterstation Legden werden neben den für den direkten Betrieb notwendigen Anlagen noch Wartungs-, Betriebs- und Sozialgebäude errichtet. Die gesamte Anlage wird nach Abschluss der Bauarbeiten eingegrünt. Ein ca. 2 Meter hoher “Grüngürtel“ sorgt zudem dafür, dass sich die Station optisch in das Landschaftsbild einfügt.

Der Standort der Station wurde in erster Linie unter Berücksichtigung genehmigungsrechtlicher Gesichtspunkte ermittelt. Es wurde ein Gutachterbüro mit der Suche nach technisch, umweltfachlich und raumordnerisch geeigneten Flächen beauftragt. Dabei wurden eine Vielzahl von Flächen innerhalb eines Untersuchungsraumes von mehr als 3000 ha Größe berücksichtigt. Der gewählte Standort im Haulingort hat sich im Rahmen dieser Untersuchung als der optimalste Standort herausgestellt.

Eine Übersicht zur ZEELINK Verdichterstation finden Sie in unserem Flyer: Verdichterstation Legden

 

Zeitplan

10/2021: Beginn mit Erdbewegungen und Tiefbau
Anfang 2022: Start der Hoch- und Rohrbauarbeiten
Ende 2023: Fertigstellung der Hauptbaumaßnahmen
Bis 06/2024: Inbetriebnahme und Herstellen der Betriebsbereitschaft
Bis Ende 2024: Rekultivierung der Flächen

 

Genehmigung

Vor der konkreten Umsetzung des ZEELINK Projektes, dem Bau der Gasfernleitung mit zugehörigen Anlagen, musste das Vorhaben von den jeweils zuständigen Behörden genehmigt werden. Dieser Prozess gliederte sich in unterschiedliche Phasen. Dazu gehörten die Antragskonferenz sowie das Raumordnungs– und Planfeststellungsverfahren. Hier boten sich nicht nur informative Einblicke in die notwendigen Umsetzungsschritte, sondern es gab auch Raum für Dialog.