Pressemitteilung: Anlieferung der Turbinen und Verdichter

ZEELINK Verdichterstation Legden: Anlieferung der Turbinen und Verdichter

Essen, 06.12.2022 Ein wichtiger Meilenstein für die Verdichterstation (VDS) in Legden ist erreicht: Die zweite der beiden Verdichtereinheiten ist nun ebenfalls an Ort und Stelle. Nach der Anlieferung aus den USA mit einem speziellen Schwertransport war Maßarbeit gefragt: Mithilfe mehrerer Hydraulikzylinder gelangte die über 85 t schwere Anlage Zentimeter für Zentimeter langsam und präzise an ihren finalen Standort. Der erste sogenannte Turboverdichter steht seit dem 7. November bereits auf dem Gelände im Haulingort.

Wichtig für die Versorgungssicherheit

Die Verdichtereinheiten – bestehend aus je einer Gasturbine und einem Verdichter des Hersteller Solar Turbines – bilden das Herzstück der VDS Legden. Sie sind besonders energieeffizient und halten alle Emissionsgrenzwerte ohne aufwändige Abgasnachbehandlung ein. Ihre Leistung beläuft sich auf 2×15 MW. Sie ermöglichen den Transport von Erdgas durch die ZEELINK, aber zum Beispiel auch in die anschließende Leitung 63 in Richtung Werne. Das ist wichtig für die laufende Umstellung von L- auf H-Gas. Darüber hinaus leistet die Anlage einen Beitrag für die Versorgungssicherheit mit Erdgas im Allgemeinen.

Bauarbeiten im Zeit- und Budgetplan

Neben der Maschinenmontage werden bis Ende 2023 die Hauptbaumaßnahmen abgeschlossen, sodass die Inbetriebnahme wie geplant erfolgen kann. „Wir sind stolz, dass die Bauarbeiten trotz der Herausforderung durch Corona im Zeitplan liegen und wir weiterhin mit einer Inbetriebnahme im Sommer 2024 rechnen können“, berichtet Dr. Alexander Braun, Projektleiter der Verdichterstation Legden. Nach den Bauarbeiten wird die komplette Anlage eingegrünt. Ein ca. 2 Meter hoher “Grüngürtel“ sorgt zudem dafür, dass sich die Station optisch in das Landschaftsbild einfügt. Die Rekultivierungsarbeiten laufen bis Ende 2024.

Hintergrund: Die Verdichterstation Legden

Die Verdichterstation Legden ist Teil des Gesamtprojekts ZEELINK. Dieses umfasst neben der Station in Legden eine bereits fertiggestellte Erdgasfernleitung sowie eine weitere Verdichterstation in Würselen. Das Projekt ZEELINK ist Voraussetzung für die notwendige Umstellung von L- auf H-Gas für Millionen Haushalts-, Gewerbe- und Industriekunden. Die Verdichterstationen sichern hierbei den Transport des Erdgases und sorgen für einen kontinuierlichen Gasfluss. Denn beim Transport verliert Erdgas an Druck: einerseits durch die innere Reibung der Gasmoleküle im Gasstrom untereinander und andererseits durch die äußere Reibung des Gasstroms an der Rohrwand. Dieser Verlust zwischen Eingangs- und Ausgangsdruck wird in einer Verdichterstation ausgeglichen bzw. wieder angehoben. Verdichterstationen werden etwa alle 100 Kilometer gebraucht, um den Druck in den Leitungen wieder zu erhöhen. Darüber hinaus deckt die Verdichterstation Legden den durch die L-H-Gas Umstellung entstandenen zusätzlichen Importbedarf.

 

 

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